Was kosten uns die Universitäten?
Der Aufwand der Schweizer universitären Hochschulen belief sich im Rechnungsjahr 2008 auf 6,241 Mrd. Franken, was einer Erhöhung gegenüber dem Vorjahr von 750 Mio. Franken (+14%) entspricht. Der Gesamtaufwand verteilte sich zu 61% auf den Personalaufwand (3,815 Mrd. Franken) und zu 39% auf den Sachaufwand (2,426 Mrd. Franken).
Dabei entfielen 4,248 Mrd. Franken (68%) auf die kantonalen Universitäten sowie die Stiftung «Universitäre Fernstudien Schweiz» und 1,994 Mrd. (32%) auf die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH). Die Universitäten Zürich (1,075 Mrd. Franken), Genf (801 Mio. Franken) und Bern (678 Mio. Franken) verzeichneten bei den kantonalen Universitäten den höchsten Aufwand. Was die ETH betrifft, so belief sich der Aufwand der ETH Zürich auf 1,305 Mrd. Franken und derjenige der ETH Lausanne auf 688 Mio. Franken. Der Anteil des Zentralbereichs, der sich aus Stellen der zentralen Verwaltung und der zentralen Dienste zusammensetzt, nahm den Hauptteil des Gesamtaufwands (26%) ein. Der Aufwand der anderen Fachbereichsgruppen hat sich hauptsächlich auf die exakten und Naturwissenschaften (22%) und auf die Medizin und Pharmazie (21%) verteilt. Der Aufwand der Medizin und Pharmazie ist jedoch höher einzustufen, da für die Humanmedizin der Aufwand für die Lehre und Forschung an den Universitätsspitälern nicht in jedem Fall mit einbezogen wurde.
Mit einem Finanzierungsanteil von 45% ist der Bund der wichtigste Geldgeber der universitären Hochschulen. Die Kantone trugen zu 39% an der Finanzierung bei, während die Privaten 16% der Mittel beisteuerten. Differenziert nach der Trägerschaft der universitären Hochschulen ergibt sich ein anderes Bild: Die beiden ETH wurden fast ausschliesslich (91%) aus Bundesmitteln finanziert, während bei den kantonalen Universitäten die Kantone mit einem Anteil von 57% die Hauptfinanzierer waren.
Das Drittmittelvolumen belief sich 2008 auf 1,355 Mrd. Franken, was einem Anteil von 22% der Gesamterträge der universitären Hochschulen entspricht. Sie stammten mehrheitlich aus SNF Mitteln (429 Mio. Franken) und Forschungsmandaten des Privatsektors (373 Mio. Franken). Eine besonders starke Bedeutung wiesen Drittmittel in den Wirtschaftswissenschaften (40%) auf.
(aus Bundesamt für Statistik, Finanzen der universitären Hochschulen 2008, Neuenburg 2010)