Tüfteln, forschen, staunen
(Zürich, 4.5.2004) "Tüfteln, forschen, staunen“ heisst das kürzlich vom Verband KindergärtnerInnen Schweiz KgCH herausgegebene Lehrmittel. Es richtet sich an Lehrpersonen des Kindergartens und der Unterstufe, aber auch an Eltern und Grosseltern, die jüngere Kinder mit Chemie und Physik vertraut machen wollen.
Kinder wollen die Welt erforschen und verstehen. Sie begegnen naturwissenschaftlichen Phänomenen auf Schritt und Tritt und interessieren sich lebhaft dafür. Sie möchten wissen, warum sich der Himmel im See spiegelt, weshalb der Tee im Thermoskrug warm bleibt oder warum wir über grosse Distanzen Töne hören und Stimmen verstehen können.
"Es gibt kein besseres Alter, Kinder mit Chemie und Physik vertraut zu machen, als zwischen vier und acht Jahren", sagt die Bielefelder Professorin für Chemie Gisela Lück. Sie begründet ihre These in einem Beitrag in der neuen Publikation aus dem Verlag KgCH "Tüfteln, forschen, staunen".
Die Kindergärtnerin und Fachjournalistin Cornelia Hausherr hat über vierzig einfache Experimente zusammengestellt. Barbara Sörensen, Erziehungswissenschafterin und Kindergartenlehrperson ergänzt mit didaktischen Überlegungen.
Die vorgestellten Experimente orientieren sich am Alltag der Kinder und thematisieren die Bereiche Wasser, Luft, Wärme, Schall, Licht, Magnetismus und Chemie. Die Experimente sind für Kindergruppen gedacht, eignen sich aber auch für einzelne Kinder. Sie sind leicht verständlich und einfach nachzuvollziehen. Sämtliche Versuche wurden von der Grundstufe der Gesamtschule Unterstrass in Zürich erprobt.
Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW (www.satw.ch) und die Vereinigung Engineers Shape our Future IngCH (www.ingch.ch) sind gleichfalls davon überzeugt, dass vorschulische naturwissenschaftliche Impulse einen grossen Einfluss auf das spätere Leben haben. Die beiden Organisationen haben sich zwecks Unterstützung von Pädagoginnen und Pädagogen in einer Arbeitsgruppe "Technikverständnis“ zusammengeschlossen. Mit einer Reihe von Tagungen, welche mit der Impulstagung "Plädoyer für die Zukunft“ am 17.4.2002 an der ETH Zürich begonnen hat, möchten sie Ideen und Anreize zur Umsetzung von Projekten bieten, welche Kindern und Jugendlichen die faszinierende Welt der Naturwissenschaften und der Technik erschliessen.
Die SATW und IngCH erachten das Werkbuch "Tüfteln, forschen, staunen“ als besonders wertvoll zur Förderung der Neugierde und Experimentierfreudigkeit der Kinder. Sie möchten Lehrpersonen von Vier- bis Achtjährigen und andere Personen, welche sich Kindern widmen, dazu ermuntern, sich vom Buch zum Mittüfteln, Mitforschen und Mitstaunen anregen zu lassen.
Das Lehrwerk kann bezogen werden bei:
Verlag KgCH c/o swch.ch
Bennwilerstrasse 6
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