SGCI äussert sich zur Reform der schweizerischen Hochschullandschaft
Die SGCI Chemie Pharma Schweiz nimmt kritisch Stellung zum bundesrätlichen Entwurf zu einem Hochschulförderungs- und Koordinationsgesetz (HFKG). Sie fordert namentlich:
- Die Bundesbeiträge an die kantonalen Hochschulen dürfen nicht wie vorgesehen gesetzlich gebunden werden. Andernfalls würden notwendige Budgetkürzungen voll zu Lasten des ETH-Bereichs sowie des SNF und der KTI gehen.
- Die Finanzierung der Hochschulen über ein Referenzkostenmodell muss verstärkt leistungsorientiert erfolgen und darf nicht wie vorgesehen Anreize zur Massenausdehnung und Niveauabsenkung bieten.
- Die Autonomie des ETH-Bereichs muss umfassend gesichert werden. Regionalpolitische Anliegen und Zänkereien dürfen nicht zur Leitlinie für die künftige wissenschaftlichen Ausrichtung des ETH-Bereichs werden. Allenfalls ist der ETH-Bereich aus dem Geltungsbereich des HFKG auszuklammern; die Koordination der übrigen Hochschulen müsste sich damit auf die Portfolioentscheide des ETH-Bereichs abstützen.
- Die Mitsprache der Wirtschaft im Entscheidungsprozess muss gestärkt werden.
Siehe auch das SGCI-Positionspapier "Wissenschaftlich-technische Innovation: Schlüssel zum Wachstum" (Download)