ETH Zürich und Syngenta lancieren neue Professur
Damit soll die Forschung, Lehre und der öffentliche Dialog zugunsten der weltweiten Nahrungssicherheit gefördert werden.
Im Fokus zahlreicher Experten der ETH Zürich stehen Welternährungsfragen: Professorinnen und Professoren forschen im Bereich der nachhaltigen Produktion und Weiterverarbeitung von Nahrungsmitteln sowie an ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Fragen der Ressourcenbewirtschaftung. Im Hinblick auf steigende Bevölkerungszahlen wird diese Forschung in Zukunft immer wichtiger werden. Bereits im Jahr 2050 muss die Welt neun Milliarden Menschen ernähren. Die ETH Zürich baut deshalb das neue Kompetenzzentrum «World Food System» auf. Hier sollen die Forschenden umfassend und effizient arbeiten können und so einen wichtigen Beitrag leisten, um das Welternährungssystem zu verbessern. «Um diese Herausforderung bewältigen zu können, besteht ein dringender Bedarf an Forschungsprojekten und einer neuen Generation von Wissenschaftlern», sagt ETH-Präsident Ralph Eichler.
Nachhaltiges Welternährungssystem angestrebt
Ein erster Meilenstein auf dem Weg zur Erforschung einer nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion an der ETH kann nun gelegt werden: Eine Spende von 10 Millionen Franken des Agrar-Unternehmens Syngenta an die ETH Zürich Foundation ermöglicht, dass Syngenta zusammen mit der ETH eine Professur im Bereich «Nachhaltige Agrarökosysteme» lancieren kann. «Dank der Partnerschaft zwischen Syngenta und ETH Zürich sind wir in der Lage, unsere Forschungsbestrebungen in Richtung eines nachhaltigen Welternährungssystems zu stärken», betont Eichler.
Die Professur wird die erste der World Food System-Initiative der ETH Zürich sein und soll den Fokus auf Landwirtschaftsbetriebe richten, und dabei das gesamte ökologische Budget eines Landwirtschaftssystems ermitteln. Sowohl der gesamte Einsatz in die Landwirtschaft, wie etwa Treibstoffe und Dünger, wie auch der Ertrag, wie Nahrung und Biotreibstoffe, aber auch alle Verluste, die bei dem Prozess entstehen, etwa durch Krankheiten oder Kohlendioxidfreisetzung, sollen unter unterschiedlichen Bewirtschaftungsszenarien berechnet werden. Ziel der Analyse ist herauszufinden, wie mit möglichst wenig Einsatz und Verlust der maximale Ertrag erreicht wird. Die Forschungsaktivitäten sollen zudem zum öffentlichen Dialog beitragen und zukünftigen Führungskräften im Bereich des Welternährungssystems eine bessere Ausbildung bieten. Ein «World Food System Advisory Board» soll ausserdem die Initiative durch den Austausch von Ideen und die Schaffung von Synergien fördern.
Für die nahe Zukunft sind an der ETH Zürich weitere Professuren, etwa im Bereich «Wasser-Ökonomie», geplant.
(Quelle: ETH Life)