Ausgezeichnete Nachwuchwissenschafter
Ruth Signorell von der University of British Columbia, Kanada, erhält den Werner-Preis für ihre experimentellen und theoretischen Untersuchungen der physikalisch-chemischen Eigenschaften von grossen molekularen Aggregaten und Nanopartikeln. Dario Bassani von der Université de Bordeaux, Frankreich, wird mit dem Grammaticakis-Neumann-Preis ausgezeichnet, in Anerkennung seiner innovativen Arbeiten im Bereich Nanowissenschaften und Photochemie.
Die Bündnerin Ruth Signorell ist 36-jährig und studierte an der ETH Zürich interdisziplinäre Naturwissenschaften mit Schwerpunkt Physik. Ihre Doktorarbeit zum Thema Struktur und Dynamik von Molekülkationen am Laboratorium für Physikalische Chemie wurde mit der ETH-Medaille ausgezeichnet. Während des Postdoktorats an der deutschen Universität Göttingen begann sich Signorell den Nanowissenschaften zu widmen: Mit ihren originellen experimentellen und theoretischen Arbeiten zum Verständnis der physikalisch-chemischen Eigenschaften von Nanopartikeln gehört Signorell heute zu den führenden Forscher/innen auf diesem Gebiet.
Der 1966 in Mailand geborene Dario Bassani studierte Chemie an der Université de Louvain in Belgien und doktorierte an der Northwestern University in Chicago. Nach weiteren Forschungsaufenthalten in Basel und der Gruppe von Nobelpreisträger Jean-Marie Lehn in Strasbourg wechselte Bassani an die Université de Bordeaux, wo er mit den "Photochemical Nanosciences" einen neuen Forschungszweig eröffnete. Dank der Kombination von supramolekularer Chemie und Photochemie gelang es Bassani unter anderem, neue Stoffe mit interessanten und möglicherweise wichtigen Eigenschaften zu synthetisieren.
Der mit CHF 10'000 und Medaille dotierte Werner-Preis und der mit CHF 5'000 dotierte Grammaticakis-Neumann-Preis werden im Rahmen der Herbstversammlung der SCG an der ETH Lausanne verliehen. Die Herbstversammlung ist das grösste jährliche Wissenschaftssymposium der Schweiz und richtet sich besonders an Nachwuchswissenschafter/innen. Sieben junge Forscher/innen werden mit dem Mettler-Toledo-Preis für die beste Präsentation am Symposium ausgezeichnet.